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URSPRUNG DER 8 FAMILIEN
 

Vor langer Zeit verliebten sich einst ein Engel und ein Dämon. Zu Beginn wies der Engel den Dämon stetig ab, jedoch gab sie nach Äonen des Werbens des Dämons nach und verliebte sich  schlussendlich in den Dämon. Die beiden bekamen 7 Kinder, alle von exakt gleichem Aussehen – mit den eindrucksvollen Flügeln des Engels und dem hübschen Gesicht des Dämonen.

 

Die anderen Engel waren bestürzt und gleichzeitig fasziniert von diesen neuen Kreaturen und beschlossen ihnen ihre Lebensweise zu lehren. Sie nannten die drei Schwestern Belig, Inci und Devrim und die vier Brüder Eser, Atabey, ÇaÄŸlayan und Afet.

 

Für eine lange Zeit lernten die sieben Geschwister von der Sprache,  der Gesellschaft und den Werten der Engel. Jedoch regte sich bald Unzufriedenheit in ihre Herzen, da jeder Engel so einzigartig aussah, während sie sich alle wie Spiegelbilder gleichten. Sie wollten sich voneinander unterscheiden und genauso verschieden sein wie ihre himmlischen Vorbilder. Diese verstanden ihr Problem jedoch nicht, da Einheit und Gleichberechtigung ihrer Meinung nach nur bewahrt werden konnte, wenn jeder von ihnen identisch war. Die Geschwister wurden mit der Zeit immer trauriger und fühlten sich, als würde etwas Entscheidendes in ihrem Leben fehlen.

 

Aus Verzweiflung wandten sich Inci und Afet an ihren dämonischen Vater. Inci ergriff das Wort als Erstes. Sie bat um eine Stimme, die genauso schön war wie die ihrer Mutter, damit sie zumindest ein Merkmal hatte, welches sie von ihren Geschwistern unterschied. Ihr Vater stimmte zu, jedoch unter der Bedingung, dass Inci ihre Engelsflügel gegen Dämonenflügel tauscht und all ihre Nachkommen diese Flügel besitzen werden. Inci sah kein Problem dabei, die Flügel ihres Vaters zu erben, und sagte bereitwillig zu.

 

Als nächstes bat Afet seinen Vater um Hilfe. Er wollte ein Gesicht das genauso schön war wie das seines Vaters. Der Dämon willigte ebenfalls ein, nachdem Afet dasselbe wie Inci versprochen hatte, und von nun an ebenfalls die Flügel eines Dämonen trug.

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Die Engel bemerkten die Tat des Dämonen jedoch. Sie verjagten ihn mit himmlischen Klingen und holten die zwei Uçalım zurück, obwohl sie nun die Flügel eines Dämonen besaßen.

 

Nach diesem Vorfall brachen die Engel den bereits schwachen Kontakt zu den Dämonen ab. Sie sahen endlich ein, wie unglücklich die Uçalım ohne eigene Identitäten waren. Zuallererst erschufen die Engel daher eine Welt, welche weder von Engeln noch von Dämonen beeinflusst werden konnte.

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Die himmlischen Herrscher kamen außerdem zu dem Beschluss, auch den anderen Geschwistern einzigartige Merkmale zu geben: Belig bekam von ihrer Mutter eine wertvolle Kristalluhr, welche wunderschön verziert war. Da Eser die Angewohnheit hatte, immer unter der Erde zu bleiben, waren seine Flügel verstümmelt und verschwanden. Darum gab der Engel ihm einen Teil ihres Geschicks und zeigte ihm, wie man künstliche Flügel erbauen konnte. Devrim bekam einen Teil des scharfen Verstandes des Engels. ÇaÄŸlayan bekam das wertvollste Schwert der Engel und Atabey bekam das Dritte Auge eines Engels geschenkt.

 

ÇaÄŸlayan hatte jedoch eine gierige und materialistische Seite entwickelt und wollte die wertvolle Uhr von Belig für sich beanspruchen. Devrim, sogar noch hinterlistiger als ÇaÄŸlayan, war frustriert, da sie keinen Pakt mit ihrem Vater machen durfte und trachtete nach Rache aus. Sie gab vor,ÇaÄŸlayan beim Stehlen der Uhr zu helfen. Sobald ÇaÄŸlayan sich und seinen Plan ihr anvertraute, erzählte sie jedoch Atabey von den Plänen ihres Bruders. Sofort versuchte Atabey Belig zu Hilfe zu eilen, doch es war bereits zu spät. ÇaÄŸlayan hat die Seelenuhr bereits von dem Rücken seiner bewusstlosen Schwester gerissen. Mit dieser Tat machte sich ÇaÄŸlayan viele Feinde.

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Nachdem Belig ihre Seelenuhr verloren hatte, gab ihr ein Engel eine neue, noch einzigartiger als die erste und füllte sie mit Sternenstaub. Seitdem besitzen die Belig eine Sanduhr.

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Zwischen Atabey und ÇaÄŸlayan entbrannte ein hitziger Kampf und am Ende verbannte Atabey seinen Bruder ÇaÄŸlayan aus ihrem Land. Die Mutter der Uçalım war sehr traurig über diese Geschehnisse und weinte so lange, bis die tiefen Täler von Cihan mit Wasser befüllt waren. So entstand das Meer, welches die ÇaÄŸlayan nun als ihr Zuhause sahen.

 

Afet hatte großes Mitleid mit seiner Mutter und wartete an der Küste auf sie um sie zu trösten...sie ist jedoch nie zurückgekommen. Er schlug dort sein Lager auf, und noch heute befinden sich der Großteil der Afet an den sandigen Küsten in der Nähe des Äquators.

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Inci versuchte ebenfalls ihre Mutter zu trösten, wusste jedoch keinen anderen Weg und verwandelte sich in eine wunderschöne Rose – die Lieblingsblume ihrer Mutter. Sie wurde auf eine Wiese gepflanzt und wuchs zu einem bezaubernden Rosenbaum, während ein riesiger, magischer Wald namens Omani rund um sie einstand. Dieser Baum existiert heute noch, jedoch war es keiner Familie außer den Inci möglich diesen zu finden.

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Belig fühlte sich verraten von ihrer Mutter da sie den verräterischen ÇaÄŸlayan ein komplett neues Element schenkte, und ihre Seele wurde ruhelos. Sie konnte sich nirgends niederlassen und wanderte durch die Wüste – den Ort welchen ÇaÄŸlayan nicht wagte zu betreten. Auch heute noch sind die meisten Belig nomadische Wüstenbewohner.

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Nachdem Eser hörte was seine Geschwister einander angetan haben, zog er sich zurück in die eiskalten, ruhigen Eiswüsten an den Polen. Er verließ seine unterirdische Werkstatt nie, war aber jederzeit bereit seinen Geschwistern zu helfen, wenn sie zu ihm kamen und um Hilfe fragten.

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Obwohl dieser Teil der Legende nicht in Cihan erzählt wird, gibt es Gerüchte über ein achtes Kind: ein Mädchen namens Taarih. Im Gegensatz zu den anderen, wurde sie von einem Dämon allein erschaffen und besitzt dadurch nicht die Balance von Gut und Böse, welche die anderen Uçalım Kinder besitzen.

 

Diese dunkle Seite hat das Schlimmste in ihr hervorgebracht und hat schlussendlich ÇaÄŸlayan dazu verleitet, vor Eifersucht verrückt zu werden, hat Devrim eingeredet, ihren Bruder zu verraten, hat den Zorn ihres älteren Bruder Atabey entfacht, hat die Verzweiflung ihrer kleinen Schwester Inci verstärkt, und hat die Worte über den Verrat der Engel in Beligs Ohr geflüstert, worauf diese in die Wüste Cihans geflüchtet ist.

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Die Dämonen waren entzückt über den Schaden, der über die Uçalım Geschwister gefallen ist, und haben sich über die perfekten Kinder der Engel lustig gemacht, welche so einfach von Taarih's dämonischem Einfluss überwältigt wurden. Ihre Mutter konnte es nicht mehr aushalten, ihre Kinder so zu sehen und gab ihre eigene Lebenskraft an Cihan und stärkte das Land durch die Kraft der Engel. Kurz darauf verschwand sie. Diese Veränderung hat die Geschwister zwar nicht komplett geheilt, aber zumindest den dämonischen Teil ihres Herzens beruhigt. Dadurch konnten sie wieder miteinander leben wie zuvor. Nur ÇaÄŸlayan, welcher zu weit weg von dem heiligen Boden war um genug davon zu absorbieren, blieb bitter und grausam; einsam auf seinem Schiff auf der See.

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Taarih allerdings hat sich am Meisten verändert; da sie zu Beginn grausam und kalt war, verwirrten sie all diese neuen Gefühle, welche diese Land in ihr entfachten. Sie beschloss, Atabey bei seiner Mission, die Geschwister zu beschützen, zu helfen, was mit einer guten Freundschaft endete, welche Atabey mit dieser wilden Familie einst hatte.

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